Stimmtraining - Souverän auftreten
Woran liegt es, dass wir jemanden sympathisch finden oder nicht? Es sind kleine Dinge, die wir oft nur unbewusst wahrnehmen und dann entscheiden, ob die sprichwörtliche Chemie stimmt. Ein wesentlicher Faktor, der dabei mitspielt, ist unsere Stimme. Mit ihr kommunizieren wir, teilen uns mit, können Inhalte interessant und überzeugend gestalten, mal lauter und leiser sprechen und so Spannungsbögen erzeugen. Unserer Stimme verdanken wir es, dass wir bei unseren ZuhörerInnen Emotionen wecken und im Idealfall Vertrauen schaffen – auch im Job.
Die Kraft unserer Stimme
Die Stimme verrät also viel über unser Wesen und unsere Stimmung. Und sie hat eine ungeheure Kraft: So kann sie sogar Angst vertreiben, nämlich beim Singen. Denn wenn wir singen, können wir in diesem Moment keine Angst empfinden. Singen ist auch ein beliebtes Mittel, um seine Gefühle auszudrücken, wie unzählige Love Songs beweisen.
Oft ist es auch gar nicht so wichtig, was gesagt wird, sondern nehmen in erster Linie wahr, wie etwas gesagt wird. Eine stabile, kraftvolle Stimme ist dann entscheidend – und besonders wichtig für Menschen, die viel sprechen, telefonieren oder für die Meetings ein wesentlicher Bestandteil des Alltags sind.
„Stimmtraining kann unser berufliches Fortkommen maßgeblich beeinflussen“, betont Daniela Zeller. Als Moderatorin und Sprechtrainerin weiß sie, worauf es ankommt: „Eine freie und geschulte Stimme klingt sympathischer, weniger gestresst und Unsicherheiten werden dadurch kompensiert.“
Wer kennt die Sorge nicht, ob die ZuhörerInnen merken, wie nervös man eigentlich ist und ob die eigene Stimme durchhält? Diese Sorgen kann ein Stimmtraining nehmen und vorbeugen.
Eine Investition in die Stimme lohnt sich
„Wenn die Stimme trainiert und frei ist, transportiert sie Ruhe und Sachlichkeit und wir sprechen stimmschonender“, erklärt Daniela Zeller. „Menschen, die mit geschulter Stimme sprechen, hört man lieber zu, man kann ihren Inhalten besser folgen. Man wirkt professioneller, kompetenter und belastbarer.“
Das Ausmaß eines Sprechtrainings ist sehr individuell und kommt auf die Ausgangssituation eines jeden Menschen an. Zu Beginn macht es Sinn, einen Tag lang gewisse Techniken zu erlernen, um den Körper in Wohlspannung zu bringen und die Stimme zu lockern. Mit dem richtigen Werkzeug im Gepäck, kann schließlich gezielt weitergeübt werden.
Dass sich Übung lohnt, weiß Daniela Zeller, Gründerin von FREIRAUM Kommunikation, dem Institut für Stimme, Rhetorik und Medientraining, aus eigener Erfahrung: „Sich auf seine Stimme verlassen zu können, ist ein schönes Gefühl.“
Sie möchten gleich losstarten?
Mit der „mmm“-Übung befreien Sie Ihre natürliche Stimme, der Zungenmuskel und die obere Körperhälfte werden gelockert.
So geht’s:
- Bauch- und Gesichtsmuskeln, Kiefer und Zunge entspannen
- Zeigefinger auf das Kinn legen
- Lippen locker aufeinanderlegen
- Mit dem Daumen kreisend die weiche Mulde unter dem Kinn massieren (hier befindet sich der Zungenbeinmuskel, der während der gesamten Übung locker bleiben soll)
- Ohne Anspannung des Zungenbeinmuskels leise „mmm“ summen
- Variationsmöglichkeit: Beim „mmm“-Summen den Beckenboden aktivieren
Sie möchten an Ihrer Stimme arbeiten?
Hier ist eine kleine Auswahl an Kursen; auch Individualtraining ist möglich:
Kurz zusammengefasst
- Unsere Stimme verrät viel über unsere Stimmung.
- Eine geschulte Stimme transportiert Sachlichkeit und Professionalität.
- Wer weiß, dass er sich auf seine Stimme verlassen kann, wirkt selbstsicher und professionell.
- Ein Stimmtraining lohnt sich für Vielredner und alle, die überzeugend wirken möchten.