CHRISTINA WOLFF–STAUDIGL, UNTERNEHMERIN UND EXPERTIN FÜR BEWUSSTE ERNÄHRUNG UND NATÜRLICHE PFLEGE

Wie hält man den eigenen Körper gesund und schön? Wie entwickelt man ein Unternehmen stetig weiter? Wie motiviert und führt man Menschen? Und: Wie schafft man es, auch die eigenen Kinder für einen gesunden Lebensstil zu begeistern?

Ich kenne sie schon länger und jedes Mal, wenn wir uns treffen, kommen wir auf ein Thema zu sprechen: Frauen und Selbstbestimmung. Sabrina erzählt mir immer wieder von Frauen, die Hände ringend zu ihr in die Kanzlei kommen, weil sie in Lebenssituationen feststecken, aus denen sie sich befreien möchten. Weil sie todunglücklich sind in ihrer Ehe. Weil ihnen Dinge widerfahren, die niemandem widerfahren sollten. Dabei stellt sich oft sehr schnell heraus, dass viele dieser Frauen eines gemeinsam haben, das sie daran hindert, ein glückliches, erfülltes und freies Leben zu leben: Der Mangel an Selbstbestimmung und Ich Kraft.

Die Gespräche mit Sabrina und die Geschichten, die sie mir erzählt, bestärken mich jedes Mal darin, dass der Weg der Ich Kraft ganz einfach der beste ist. Daher habe ich beschlossen: Diesmal lasse ich bei unserem Treffen die Mikros mitlaufen und nehme das Gespräch für diesen Podcast auf. Es geht darum, was Du konkret tun kannst, um Dich in einer Beziehung zwar hin – jedoch nicht aufzugeben und weshalb man Romantik niemals mit Blauäugigkeit verwechseln sollte. Ich wünsche Dir viel Freude mit dem Gespräch mit Sabrina Oberlojer!

Darüber spreche ich heute mit Christina Wolff–Staudigl.

Sie ist für mich in vielerlei Hinsicht ein echtes Vorbild. Als Unternehmerin, Führungspersönlichkeit und als Mensch.

Sie ist eine der unaufgeregtesten Frauen, die ich kenne. Geerdet, in sich ruhend, herzlich, warm.

Dabei ist die gelernte Drogistin auch eine erfolgreiche Geschäftsfrau, sie führt in zweiter Generation das von ihren Eltern gegründete Familienunternehmen Staudigl in Wien. Dazu gehören die Naturparfümerie und das Reformhaus in der Wollzeile, sowie ein Online Shop (www.staudigl.at).

 

Christina Wolff – Staudigl über ihre Ich Kraft…

„Ich kann mich gut selbst motivieren. Das habe ich schwer trainiert. Bereits im Alter von 15 Jahren habe ich damit begonnen, Selbstmotivation zu üben. Das ist ein Alter, in dem man meist nicht selbstbewusst ist. In der Pubertät nehmen noch so viele Faktoren von außen Einfluss auf einen selbst. Mir hat damals das Fish – Buch gut geholfen (Anmerkung: „Fish! Ein ungewöhnliches Motivationsbuch“). Ich habe dadurch gelernt, in den Tag zu gehen und alles anzunehmen. Ganz egal, was kommt. Vieles kann man nicht ändern. Aber das, was ich beeinflussen kann, kann ich nur mit positiver Einstellung beeinflussen. Ich kann nicht Dinge bewegen, verändern oder lösen, wenn ich eine negative Einstellung dazu habe. Das bringt mir persönlich nichts. Ich kann nur etwas gut lösen, wenn ich diese positive Einstellung mitbringe und wenn ich das Team, das mit mir ist, motiviere. Nur dann bin ich am Ende auch erfolgreich.“

Christina Wolff – Staudigl über ihre Selbstmotivation an nicht so guten Tagen…

„Ich bin Frühaufsteherin. Ungewollt. Mein Organismus ist einfach so, dass ich sehr früh munter werde und auch in der Früh am besten arbeiten kann. Ich stehe um 5 Uhr auf – das ist die Zeit, die ich ganz für mich allein habe und in der ich viel nachdenken kann. In dieser Ruhephase suche ich meine Gedanken zusammen, ich stelle mich auf den Tag ein. Regnet es beispielsweise, denke ich: Heute regnet es, das ist eigentlich ein Kuschelwetter. Das bedeutet: Sofort, wenn ich ins Geschäft komme, zünde ich den Kamin im Reformhaus an, in der Wollzeile 4, in der Naturparfümerie, zünde ich gleich gute Duftkerzen an. Mein Motivationsspruch in der Früh für die Mitarbeiter ist dann: Wir haben die Sonne im Herzen. Auch diese Sonne kann man ausstrahlen. Das ist meine Regenwettereinstellung, mit der mir nichts mehr etwas anhaben kann.“

 

Christina Wolff – Staudigl über das tägliche Morgenritual mit ihrem Team…

„Dieses Ritual ist für uns ganz wichtig. Wir nennen es „Morgenrunde“ oder „Befindlichkeitsrunde“. Es besteht aus fünf Schritten. Wir starten mit der Befindlichkeit von allen. Es ist im Team wichtig, zu wissen, wie es den anderen geht. Ob zum Beispiel jemand einen besonders schlechten Tag hat oder bereits etwas besonders Positives erlebt hat. So kann jeder Rücksicht auf die anderen nehmen. Es ist mein Führungsstil, auf diese persönlichen Befindlichkeiten einzugehen.

Der zweite Schritt ist eine Produktpräsentation. Wir präsentieren jeden Tag ein Produkt aus unserem Programm. Meistens sind es Neuheiten, oft aber auch etwas aus den Basics. Wir nehmen zum Beispiel einen Salbeitee heraus und jeder sagt sein Argument zu diesem Tee.

Der dritte Schritt ist das Besprechen von Anfälligem. Was gibt es heute? Gibt es einen Kundenabend oder eine Promotion im Geschäft? Wir besprechen all das Organisatorische, das an einem Tag so anfällt.

Der vierte Schritt ist die Organisation der Arbeitseinteilung. Jeder ist für etwas zuständig, jeder muss etwas bestellen oder wegräumen und natürlich für die Kunden da sein!

Der fünfte Schritt ist eine Abgrenzungsübung für uns, damit wir im Verkauf „bei uns“ bleiben. Das ist eine ganz einfache körperliche Übung, die wir im Team erarbeitet haben und diese Übung machen wir täglich. Sie hilft uns dabei, in jeder Situation ganz bei uns zu bleiben. Zum Beispiel, wenn Kunden, die ins Geschäft kommen und verärgert sind, versuchen, ihre schlechte Laune an uns auszulassen. Es wäre schade, wenn wir etwas annehmen würden, wofür wir gar nichts können. Eventuell hat der Kunde draußen eine schreckliche Situation erlebt. Wenn wir uns abgrenzen können, können wir vielleicht sogar die Stimmung des Kunden in einem Gespräch umwandeln. Es gibt nichts Besseres, als bei sich zu bleiben – und das versuchen wir zu trainieren.“

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