Einfach machen – November

Der November steht ganz unter dem Motto Einfach Machen. Vom Denken ins Tun kommen und einfach mal springen – inspirierende Persönlichkeiten erzählen ihre Erfolgsgeschichten, die alle eines gemeinsam haben: Am Anfang war das Machen.

Viel Freude beim Lesen!

Wie finde ich meinen Weg?

 

 


„…und was willst Du später mal machen?“ – schon in der Unterstufe ist das wohl die häufigste Frage, die jungen Menschen gestellt wird. Freundlich gemeint und auf Interesse beruhend holt sie aber etwas sehr Persönliches und Tiefgehendes hervor: Was möchte ich mit meinem Leben anfangen? Wo will ich hin? Und vor allem – welchen Weg schlage ich ein, um meine Ziele zu erreichen und glücklich zu werden?

von Carina Jagersberger

Vor allem die Zeit vor der Matura oder einem anderwärtigen Schulabschluss ist geprägt von großen Fragezeichen. Der Teil des Lebens, der bisher den größten Raum darin eingenommen hat, neigt sich dem Ende zu und damit es danach zu keiner großen Leere kommt, muss man eine Entscheidung treffen. Eine Entscheidung, die als fundamental und lebensentscheidend angesehen wird. Bis zu einem gewissen Grad auch zu Recht – schließlich bestimmt sie die Richtung, in die das Leben vorerst gehen wird. Trotzdem wird der Entscheidung für ein Studium, eine Arbeitsstelle oder ein Gap-Year viel zu viel Bedeutung zugeschrieben. Entscheidungen zu treffen ist ohnehin nicht leicht – wenn dabei unglaublicher gesellschaftlicher oder familiärer Druck auf einem lastet, wird es noch mühsamer. Lässt man sich zu sehr unter Druck setzen, blockiert man die eigene Intuition. Dabei ist es genau diese, die einem die Entscheidung über den künftigen Lebensweg maßgeblich erleichtert.

Dein Weg muss nicht immer in die gleiche Richtung führen. Du wirst immer wieder an Kreuzungen kommen, scharfe Kurven nehmen oder auch einmal umdrehen müssen. Das ist völlig normal. Die Entscheidung über Deinen Berufsweg ist nicht in Stein gemeißelt und muss nicht Dein ganzes Leben lang halten.

  • Stelle Dir nicht Dein restliches Leben vor, das von dieser Entscheidung abhängt. Denke vielmehr an die nächsten fünf, zehn oder fünfzehn Jahre. Dieses veränderte Mindset wird Dir eine große Last von den Schultern nehmen.
  • Falls Du schon eine Vorstellung von Deiner Zukunft hast, Dich dabei aber nicht ganz wohlfühlst, stelle Dir die Frage: Wer möchte diesen Weg für mich? Ist es meine eigene Entscheidung? Oder vielmehr die meiner Eltern, Freunde oder auch meines eigenen Egos?
  • Glaub an Dich! Unterschätze niemals Dein Potenzial und schlage keinen „einfacheren“ Weg ein, nur weil Du glaubst, nicht mehr zu schaffen. Wo ein Wille ist schließlich auch ein Weg.
  • Und zu guter Letzt: Habe Vertrauen in Dich und Deine Entscheidungen. Habe Vertrauen in Deine Intuition und, dass sie Dich auf den richtigen Weg bringen wird. Einfach machen – der Rest ergibt sich mit der Zeit.
  • Im Rahmen unseres professionellen Coachings unterstützen wir Dich gerne dabei, einen erfüllenden Berufsweg zu finden. Nähere Informationen findest Du hier.

FREIRAUM MENSCHEN – Im Gespräch mit Silvana Spitzer

Auf zu neuen Pfaden

 

vom mutig sein und einfach machen

 

 

 

Mit viel Mut und einer großen Portion Vertrauen in die eigene Intuition hat Silvana Spitzer den Schritt in die Selbständigkeit gewagt und im Frühjahr 2022 ihr eigenes Yogastudio eröffnet. Im Gespräch erzählt sie wie es dazu gekommen ist, was ihre Unsicherheiten waren und was sie im Nachhinein über ihren großen Schritt denkt.

 von Carina Jagersberger

 

Dass Silvana Spitzer einmal ein Yogastudio ihr Eigentum nennen darf, hätte sie vor einigen Jahren wohl selbst noch nicht gedacht. Das liegt nicht nur an ihren Bemühungen, stets im Moment zu leben, sondern auch daran, dass das Studio sie gefunden hat und nicht umgekehrt. Ein Wink des Schicksals, sozusagen. „Das war eine sehr spontane Entscheidung. Die Möglichkeit in diesen Räumlichkeiten zu unterrichten hat mich dann dazu geleitet auch selbständig tätig zu sein und dort zu unterrichten.“

Wie auch vor der Gründung ist die gelernte Pädagogin Teilzeit in einem Tageszentrum für Menschen mit Behinderung angestellt. Selbstständige, Angestellte und Mutter von drei Kindern – Silvana Spitzer vereint viele Qualitäten in einer Person. Durch das Muttersein hat sie erst ihre Leidenschaft fürs Yoga entdeckt. Hatte sie schon in der Schulzeit ersten Kontakt mit dem Sport, hat sie während und nach der Schwangerschaft mit ihrer zweiten Tochter intensiver Yoga ausgeübt und es dann für sich entdeckt. 2017 folgte dann die Ausbildung zur Yogalehrerin. „Das hat sich gut getroffen für mich und richtig angefühlt – darum habe ich das gemacht.“ Schon hier zeigt sich – Silvana ist ein sehr intuitiver Mensch.

Neben Intuition hat bei der Gründung auch Mut eine große Rolle gespielt. Weniger das finanzielle Risiko, sondern vielmehr Selbstzweifel kosteten der 43-jährigen große Überwindung. „Für mich war es mehr Mut, ob ich das gut schaffe, ob sich das alles gut vereinbaren lässt, ob ich das alles kann – man muss plötzlich sehr viele Dinge selbst machen oder lernen, von denen man nie geglaubt hat, dass man sie machen wird.“ Dass sie schlussendlich an sich geglaubt und den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt hat, erfüllt Silvana mit Stolz: „…weil ich über ganz viele meiner Schatten gesprungen und meinem Herzen und meiner Intuition gefolgt bin.“ Mit ihrem Studio hat sie etwas geschaffen, dass wirklich aus ihr herauskommt, da sie alles ganz allein gemacht hat. Von der Website bis hin zur selbstgetöpferten Keramik im Studio hat Silvana nichts dem Zufall überlassen. Schon ganz zu Beginn hatte sie ein klares Bild vor Augen, eine Vision, die sie dann Schritt für Schritt umgesetzt hat. Dabei hat sie ihre Komfortzone nicht nur einmal verlassen – Silvana hat durch den Gründungsprozess viel über sich selbst und ihre Grenzen gelernt. „Was fällt mir schwer, was geht mir sehr leicht von der Hand?“ – der Weg hin zum eigenen Yogastudio war gesäumt mit Antworten über sie selbst.

Auf die Frage hin, wo sie sich in fünf Jahren sieht, erwidert Silvana lachend: „Ehrlichgesagt weiß ich es nicht.“ Sie hat sich bewusst keine strikten Ziele gesetzt, sondern sich selbst auferlegt, ihr Yogastudio immer als schönes Projekt anzusehen, das ihr Freude bereitet. „Insofern kann ich gar nicht sagen, was jetzt mein Ziel für die nächsten fünf Jahre ist, weil ich es einfach auf mich zukommen lasse. Ich hoffe, dass es das Studio in fünf Jahren noch immer gibt, dass es viele Menschen gibt, die gerne hinkommen.“ Auch in Zukunft möchte sich Silvana von ihrer Intuition leiten lassen – eine Methode, die sich für sie gut bewährt hat.

„Nachdem ich das auch nicht von langer Hand geplant habe, dass ich dieses Studio haben werde, und das so passiert ist, sich dann so richtig angefühlt hat und ich genau gewusst habe in dem Moment, dass ich das jetzt machen muss, werde ich auch in fünf Jahren genau wissen, was zu tun ist und was für dann richtig ist. Es ist jetzt schon eine sehr bereichernde Zeit. Egal was daraus wird, ich selbst bin sicher an diesem Projekt gewachsen.“ Im Moment leben, auf sich selbst Vertrauen und sich von der Intuition leiten lassen – ein inspirierendes Schlusswort einer inspirierenden Frau.

 

Silvana Spitzer Spitzer lebt mit ihrer Familie in St. Pölten, wo sie seit Frühling 2022 auch ihr eigenes Yogastudio leitet. Neben der Bewegung steht für sie in der Yogapraxis vor allem die Achtsamkeit im Vordergrund. Sie begleitet ihre Teilnehmer:innen dabei, die eigenen Grenzen und Bedürfnisse zu erkennen und Mitgefühl mit sich selbst und den anderen Menschen im Studio zu entwickeln.

Nähere Informationen unter www.soilyoga.at

 

Träumst auch Du von Deinem eigenen Unternehmen? Dann empfehlen wir den Seminartag Souveränitätstraining für Frauen. Nähere Informationen findest Du hier.

Anna Huber

Einfach machen…

 

 

Gedankenkarussell, Unruhe, öde Routine, nicht das leben, was einem immer wieder in den Sinn kommt? Soll das schon alles sein? Wer kennt solche Zustände nicht? Sie gehören wohl für viele zum Alltag. Doch entscheidend ist, wie wir damit umgehen. Nicht alles liegt in unserer Hand, aber wir haben mehr Macht und Einfluss auf unser Leben als uns oft bewusst ist.

Gastbeitrag von Anna Huber

Ich war oft an einem Punkt in meinem Leben, an dem ich Veränderungen herbeiwünschte. Es erschien aber unerreichbar. So las ich Bücher darüber, beobachtete Menschen, die erfolgreich waren, und vor allem mich selbst und tue es immer noch. Was mir auffiel ist, dass Menschen, die scheinbar das Glück für sich gepachtet haben, sich nicht allzu viel den Kopf über die Veränderungen „zerbrechen“ und oft sagen: „einfach machen“. Zugegeben ärgerte mich dieser Satz, weil ich mir dachte: „Wenn ich es könnte, würde ich es doch tun und meine Rahmenbedingungen sind ganz andere!“. Doch gleichzeitig meldeten sich immer wieder Sätze, die ich in einem Buch über Quantenphysik gelesen hatte, nämlich: „Energie folgt der Aufmerksamkeit“ oder „Um Veränderungen herbeizuführen, bedarf es neuer Handlungen. Diese wiederum ziehen neue Gedanken an, die auf unser Hormonsystem Auswirkungen haben, somit auch andere Emotionen folgen.“ Letztendlich dachte ich oft an folgendes Zitat: „Die Definition von Wahnsinn ist, immer wieder das Gleiche zu tun und unterschiedliche Ergebnisse zu erwarten“ (es ist umstritten, ob es wirklich von Albert Einstein stammt).

Ich bemerkte, dass es zu erkennen gilt, ob es darum geht, sofort ins Handeln zu kommen oder eine Veränderung zwar ansteht, aber die Zeit noch nicht reif dafür ist. Öfters versuchte ich Veränderungen herbeizuführen, ignorierte dabei meine Impulse und scheiterte. Das waren wichtige Lektionen für mich. Manchmal braucht es viel Zeit, damit wir hundertprozentig hinter unseren Entscheidungen und deren Konsequenzen stehen und dann die Kraft haben, Schritte zu setzen und dabei zu bleiben. Ich denke, dass unsere Konditionierungen, Ängste, Erfahrungen etc. sehr viel Macht über uns haben, solange sie uns nicht bewusst sind. Wir haben über die Sozialisation viele Werte, Glaubenssätze, Verhaltensschemata etc. in uns aufgenommen, um „gesellschaftsfähig“ zu werden. Doch stehen eben diese uns oft im Weg, wenn es darum geht, sich selbst zu leben, zu sein. Es scheint als hätten wir verlernt, uns gut zu spüren bzw. Impulse bewusst wahrzunehmen und ihnen zu vertrauen.

Ich bin unendlich dankbar dafür, dass ich schon als Kind mit Tanzen und Schauspielen in Berührung kam und spüren konnte, wie wichtig und befreiend der Selbstausdruck ist. Durch diese Ausdrucksformen werden das Spüren, Wahrnehmen und Beobachten sehr geschult.
Als Theater- und Tanzpädagogin liegt es mir am Herzen Menschen zu begleiten mehr in ihren Selbstausdruck zu finden und somit auch mehr sie selbst zu sein. Gerne teile ich Übungssequenzen, die gut alleine durchführbar sind und ein Stück weit das Spüren, Wahrnehmen, Beobachten, sowie den Selbstausdruck fördern.

Wenn mich starke Emotionen überkommen, schalte ich gerne meinen Laptop ein und schreibe in Windeseile alles auf, was mir durch den Kopf geht. Alles ist erlaubt! Ab und zu sind einzelne Sätze für mich sehr wichtig, die ich dann öfter abtippe oder gleichzeitig laut ausspreche. Wenn ich Wut oder ähnliches hinausgetippt habe, spüre ich Erleichterung und der Drang zu schreiben lässt nach. Gerne schalte ich aber auch Musik ein, die die entsprechende Gemütslage verstärkt. Wenn ich wütend bin, benötige ich zum Beispiel Musik, die stark und dynamisch klingt. Ich bewege ich mich dazu und komme allmählich ins Tanzen. Ich tanze so lange bis die Emotion abklingt und oft stelle ich mir dabei bildlich vor, wie ich mich von etwas, das mich belastet, löse. Dies beeinflusst meine Bewegungen und ich lasse mich so gut wie möglich auf die Impulse meines Körpers ein.

Auch ein Tanzen ohne Musik ist möglich. So werden Impulse noch weniger von außen beeinflusst. Es geht nicht darum, wie es aussieht, sondern dass die Bewegung möglichst das ausdrückt, wonach einem ist.

In einer Erweiterung könnte man folgendermaßen vorgehen: Lasse einen Ton oder ein Geräusch aus dir herausströmen, der ausdrückt was du empfindest. Tritt ein Sättigungsgefühl ein, komme langsam zum Stillstand und finde einen stärkenden Satz, der zur persönlichen Situation passt wie „Ich schaffe alles, was gut für mich ist“. Sprich diesen Satz einige Male bewusst aus und lasse ihn wirken. Achte auf deine Haltung, Stimme und Stimmung. Denke nun daran, dass du erste Veränderungen in deinem Leben herbeigeführt hast. Spüre in dich hinein. Was verändert sich? Stelle dir nun vor, dass du deine Familie und engsten Freunde bei dir hast. Erzähle ihnen von der Veränderung und wie es dir geht. Improvisiere, denke nicht viel nach. Einfach gerade heraus, was dir in den Sinn kommt. Anschließend kannst du einiges davon aufschreiben und immer wieder lesen oder vortragen, wenn du dir selbst Mut machen möchtest.

Nur, wenn wir aktiv vorangehen und Entscheidungen treffen, werden wir sehen, ob wir Erfolg haben. Doch, wenn wir es gar nicht probieren, entscheiden andere oder Umstände über uns. Wir haben die Wahl und das alleine macht Mut, weil wir nicht ohnmächtig sind!

Meine drei abschließenden Tipps für DICH

Versuche dich im Alltag mehr zu beobachten, um zu erkennen, wie du funktionierst.
Übe dich darin, dich und deine Empfindungen wahrzunehmen.
Sei radikal ehrlich: Was willst du wirklich und ist es an der Zeit Schritte zu gehen oder geht es darum, noch etwas loszulassen, das Neue in dir reifen zu lassen und dies anzunehmen?

 

Möchtest Du mehr dazu erfahren, wie Du vom Denken ins Tun kommst? Dann empfehlen wir den Seminartag Souveränitätstraining fuer Frauen. Nähere Informationen findest Du hier

 

Anna Huber ist seit Jahren auf der Suche nach Wegen, mehr zu sich selbst zu finden und blockierende Verhaltensweisen zu transformieren. In ihrer Jugend entdeckte sie die Wirkung des Theaterspielens und Tanzens auf Körper, Geist und Seele. Später kam der Wunsch auf, ihre Erkenntnisse auch an andere weitergeben zu können und zu beobachten, wie Menschen durch den Selbstausdruck aufblühen. So absolvierte sie Ausbildungen zur Schauspielerin, Kindergarten-, Tanz- und Theaterpädagogin. Aktuell verwirklicht sie ihre beruflichen Träume, indem sie Theater-Workshops und ab nächstem Jahr Kurse zu gesellschaftsrelevanten Themen anbietet.

Weitere Informationen und Workshoptermine findest Du hier.

Gabriele Albeseder

Der Blazer – ein Modeklassiker für jeden Anlass

 

 

Einfach machen – dazu braucht es nicht nur die nötigen inneren Ressourcen, sondern auch die richtige äußerliche Hülle, die diese erst zum Vorschein bringt. Im November dreht sich deshalb alles rund um den Blazer – das Kleidungsstück für Macher:innen schlechthin. Gabriele Albeseder ist Farb- und Stilberaterin bei FREIRAUM Kommunikation und hat mir alles rund um den Blazer erzählt.

von Carina Jagersberger

 Der Blazer steht bereits seit dem späten 18. Jahrhundert für Erfolg und Tatkraft. Aufgrund des wirtschaftlichen Aufschwungs der damaligen Zeit waren Geschäftsmänner vermehrt unterwegs. Für die beschwerlichen Reisen eignete sich die bisher gängige Kleidung schlecht: Es musste eine Alternative für empfindliche Seide und ausgefallene Spitzen her. So etablierte sich der Blazer als Zeichen des geschäftsmäßigen Unterwegsseins.

Es dauerte mehr als ein weiteres Jahrhundert, bis sich das Sakko auch in den Kleiderschränken von Frauen wiederfand. War dieses edle Kleidungsstück zuvor den Männern als Symbol der Berufstätigkeit vorbehalten gewesen, erobert es in den Sechzigerjahren auch die emanzipierte Frauengarderobe. Mit dem französischen Designer Yves Saint Laurent feierte der Hosenanzug für Frauen schließlich sein Debut auf dem Laufsteg.

Kompetenz zum Überwerfen
Seither ist der Blazer in all seinen Variationen nicht mehr aus unserer Standardgarderobe wegzudenken. Vor allem im beruflichen Kontext greifen Männer wie Frauen gerne auf die formelle Jacke zurück, fühlt man sich doch sofort professioneller. In einen Blazer gekleidet strahlt man Seriosität, Kompetenz und Souveränität aus. Man nimmt eine aufrechtere Haltung an und schafft eine angenehme Distanz zum Gegenüber.

 Ein Blazer ist beinahe zu jedem Anlass eine gute Wahl: Im Alltag lässt sich ein Sakko mit Jeans kombinieren, bei sommerlichen Temperaturen passt es hervorragend zu Kleidern. Darf es ganz leger sein, kann man auch zu Shorts greifen. Am beliebtesten ist der Blazer sicherlich im beruflichen Kontext. Auch hier passt ein Blazer durch die Kombination mit Jeans, Kleid oder Anzughose sowohl im Büroalltag als auch während eines wichtigen Meetings.

Welcher Blazer passt zu mir?
Auf die richtige Passform zu achten ist das Nonplusultra beim Kauf eines Blazers. Vor allem an den Schultern sollte ein Sakko möglichst gut sitzen, denn ändern lässt es sich an dieser Stelle nur schwer. Für Frauen spielt außerdem der Sitz an der Oberweite eine wichtige Rolle: Der oberste Knopf sollte stets über der Brust sitzen, sodass der Ausschnitt nicht auseinanderklafft. Ebenso sollte man den Blazer zumachen können, auch wenn man ihn meist offen trägt. Das Zugehen der Knöpfe ist ein wichtiger Indikator dafür, ob der Blazer auch wirklich passt.

Vor allem beim Präsentieren ist auch die Ärmellänge nicht zu vernachlässigen: Zu lange Ärmel, die bis zur Mitte der Hand gehen, verringern die ausgestrahlte Kompetenz und vermitteln stattdessen Unsicherheit. Daher sollte ein Blazer auch an dieser Stelle passend gemacht werden. Beim Material und der Passform sollte die Qualität oberste Priorität haben. Langlebigkeit zählt vor allem im Sinne der Nachhaltigkeit: Zahlen des Wissenschaftlichen Dienst des Europäischen Parlaments zufolge entfallen zehn Prozent der weltweiten Treibhausgasemissionen auf die Herstellung von Kleidung und Schuhen. Die Textilindustrie verursacht somit mehr Emissionen als der internationale Flug- und Schiffsverkehr.

Folglich lohnt es sich, beim Kauf eines Blazers sowohl auf eine möglichst nachhaltige Produktionsweise sowie hohe Qualität zu achten. Auch der Besuch in der Schneiderei zahlt sich aus, wenn der Blazer zum Langzeitbewohner des Kleiderschranks werden soll.

Material ist entscheidend
Das ideale Material für Blazer ist laut Expertin Gabriele Albeseder die sogenannte „Cool Wool“: Eine dünne Wollfaser, die meist für Anzüge verwendet wird. Es entstehen kaum Falten, was das Material ganzjährig angenehm zu tragen macht. Allgemein darf der Stoff nicht zu dehnbar sein, um den aufrichtenden Effekt des Blazers nicht abzuschwächen. Vorsicht ist bei Sakkos aus reinen Leinen geboten: Bei sommerlichen Temperaturen entstehen schnell Falten im Stoff, weshalb sich dieses Material besser für den Winter eignet. Baumwolle ist ein angenehmes Material für den Sommer, bleicht durch das Waschen jedoch schneller aus als andere Stoffe. Durch das Waschen synthetischer Kleidung gelangen jährlich große Mengen Mikrofasern ins Meer, weshalb natürliche Materialien wie Baumwolle dennoch zu bevorzugen sind.

Unabhängig von der Art des Materials sorgt die richtige Pflege für eine langanhaltende Farbintensität und schont die Kleidung. Blazer sollten meist in die Reinigung gebracht werden. Bei manchen Materialmischungen, die Polyester beinhalten, ist sogar das Waschen zuhause möglich. Auslüften ist stets eine gute Alternative zur Waschmaschine: Es schont das Kleidungsstück und ist oft schon genug, um einen Blazer ein weiteres Mal tragen zu können.

Trends
Wie auch in der jüngsten Vergangenheit bleiben Blazer weiterhin weit und lang. Teilweise tendiert man zu High-Tech-Materialien wie dünnem Moltopren (ein leichter, schaumartiger Kunststoff) oder Stoffen, die verschweißt werden und so ohne Nähte auskommen. Die Farben für den Herbst und Winter kommen aus der Indian Summer Palette, also rostbraun, oder goldgelb. Dazu kommen Pflaumentöne, weinrot und grau. Für die kommende Sommersaison lässt sich der Trend noch nicht genau erkennen. Manche Modeschaffende werden auf knallige Farben wie orange oder pink setzen, andere wiederum auf sanfte Pastelltöne. Gabriele Albeseder prognostiziert eher letzteres, denn wie sich Farbtrends entwickeln, habe viel damit zu tun, wie die Welt insgesamt funktioniert. In unsicheren Zeiten wie der aktuellen seien daher freundliche, guttuende Töne beliebter.

Ganz egal welche Farbe, welcher Schnitt und welches Material: Oberste Priorität beim Tragen eines Blazers hat der Wohlfühlfaktor. Denn nur, wenn man sich darin wohlfühlt, kann der Blazer seine volle Wirkung entfalten und die eigene Kompetenz unterstreichen.

 

Für mehr Input zum Thema Mode empfehlen wir unsere Outfitberatung. Nähere Informationen findest Du hier.

Ändert sich nichts, ändert sich alles – Katharina Rogenhofer & Florian Schlederer

„Wenn wir so weitermachen, wartet keine bessere Welt auf unsere Kinder. Es wartet noch nicht einmal eine gute Welt auf sie. Wenn wir nämlich nichts ändern, dann ändert sich alles.“ Auf ergreifende Art und Weise schildert Katharina Rogenhofer die Geschichte des Klimavolksbegehrens, wie die Fridays for Future-Bewegung nach Österreich kam und wie ihr persönlicher Weg hin zur Klimaaktivistin aussah. Dabei geht sie sachlich und fundiert auf die klimapolitischen Herausforderungen unserer Zeit ein und zeigt so, dass wichtig das Motto „einfach machen“ auch in der Klimapolitik ist.

Was passiert, wenn das 1,5-Grad-Ziel nicht eingehalten wird? Wie viel kostet die Klimakatastrophe? Warum schaut die Politik zu? Fragen wie diese werden auf den 288 Seiten beantwortet und anschaulich erklärt. Durch das Zusammenspiel aus Fakten, Persönlichem und Appellen ist „Ändert sich nichts, ändert sich alles“ ein fesselndes Sachbuch, das man zweifelsohne gelesen haben muss.

Erhältlich hier oder bevorzugterweise in der Buchhandlung Deines Vertrauens.

Raus aus der Komfortzone!

 

 

„Ein Schiff im Hafen ist sicher, doch dafür werden Schiffe nicht gebaut.“ – Schon Seneca wusste, dass wir manchmal über uns hinauswachsen müssen, um glücklich zu sein. Denn in unserer Komfortzone fühlen wir uns zwar sicher, aber wir sind nicht dafür gemacht, uns dauerhaft innerhalb dieser aufzuhalten. Oft halten wir uns selbst zurück, weil wir uns nicht aus unserer Komfortzone herauswagen. Aber was ist die Komfortzone überhaupt? Und warum ist es so wichtig, sich aus dieser hervorzutrauen?

von Carina Jagersberger

Die Komfortzone ist unser Wohlfühlbereich. Wir gehen alltäglichen Verpflichtungen nach, ob Beruf oder Privates, und halten an Gewohnheiten fest, die sich über Jahre manifestiert haben. Innerhalb unserer Komfortzone erleben wir ein Gefühl von Sicherheit und Kontrolle über unser Leben. Wir versuchen uns nur selten an Neuem und stecken uns keine allzu großen Ziele. Wir haben zwar Träume, arbeiten aber nicht aktiv daran, da wir uns nicht aus dem uns bekannten Wohlfühl-Terrain hinausbegeben wollen.

Dabei passieren die meisten Dinge, die das Leben lebenswert und interessant machen, erst, wenn wir uns aus der Komfortzone herauswagen. Das Leben ist ein ständiger Lernprozess, wir entwickeln uns jeden Tag weiter. Es ist daher unglaublich wichtig, sich auf dem Weg der Entwicklung nicht selbst Steine in den Weg zu legen. Genau das geschieht jedoch, wenn man sich ständig innerhalb der Komfortzone aufhält. Auf Dauer wird es nämlich selbst im scheinbar gemütlichsten Teil des Lebens ungemütlich.

Wir fühlen uns eingeengt und leiden darunter, das eigene Potenzial nicht auszuschöpfen. Oft merken wir viel zu spät, dass es uns nicht guttut, wenn wir uns verkriechen. Wir verstecken uns und stehen uns damit selbst im Weg. Um Ziele zu erreichen und ein ausgeglichenes Leben zu führen braucht es daher Mut. Vor allem den Mut, die eigene Komfortzone zu verlassen.

Das muss nicht gleich heißen, allein eine Weltreise zu machen oder den Job zu wechseln. Es fängt schon in den kleinen Dingen an: Die eigene Meinung aussprechen, auch wenn sie anderen vor den Kopf stoßen könnte. Allein einen Ausflug machen, wenn sich keine Begleitung findet. Nur wenige Beispiele für etwas so Individuelles, denn jede Komfortzone sieht anders aus.

Es geht nicht darum, sich ununterbrochen neuen Herausforderungen zu stellen und ein Abenteuer nach dem anderen zu erleben. Schließlich kann das Leben außerhalb der Komfortzone auf Dauer ziemlich anstrengend sein. Es geht vielmehr darum, offen für Neues zu sein und sich regelmäßig mit neuen, ungewohnten Situationen zu konfrontieren.

Es muss auch nicht immer alles perfekt laufen – viel wichtiger ist doch, dass man sich ausprobiert und aus Erfahrungen lernt. Deshalb: Raus aus der Komfortzone und hinein ins Abenteuer Leben!

 

Du möchstest Deine Komfortzone verlassen und Deine Kommunikationsfähigkeiten verbessern? Dann empfehlen wir unsere Kommunikationsausbildung 360°. Nähere Informationen findest Du hier.

 

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