KATHA HÄCKL-SCHINKINGER, UNTERNEHMERIN UND VISIONÄRIN

Katha ist das beste Beispiel dafür, dass man fast alles schaffen kann, wenn man nur eine klare Vision hat und mit Leidenschaft bei der Sache ist.

Kathas Vision: Menschen mit Migrationshintergrund zum eigenständigen Handeln zu ermächtigen.

Ihren beruflichen Weg hat die innovative Unternehmerin in der PR Branche begonnen. Sie hat in einer großen Agentur gearbeitet und schließlich ihre eigene gegründet. Nebenbei hat sie vier Kinder bekommen, ist heute Mama von drei Söhnen und einer kleinen Tochter. Dass sie immer wieder bereit für neue Abenteuer ist, hat Katha im Jahr 2016 bewiesen. So lange gibt es nun schon das „Habibi und Hawara“, ein Restaurant in 1010 Wien, das mehr ist als „nur“ ein Restaurant (www.habibi.at).

Das Lokal ist nämlich gleichzeitig ein großartiges Projekt: geflüchtete Menschen werden hier von Bittstellern zu fair bezahlten Angestellten, die im weiteren Schritt zu selbstständigen Unternehmern ausgebildet werden.

Von Anfang an hat Katha das Projekt begleitet – zuerst als PR – Expertin, schließlich und letztendlich als Directrice.

Ich liebe das „Habibi“. An den köstlichen Falafeln (wie ich finde, die besten der Stadt) werde ich mich wohl niemals sattessen können. Außerdem finde ich den Empowerment – Gedanken, der hinter diesem Unternehmen steckt, einfach nur wunderbar. Es geht hier um Menschenwürde UND um guten Geschmack. Sowohl „Habibi“ als auch „Hawara“ bedeutet übrigens so viel wie „Freund“. Der Name ist an diesem besonderen Platz tatsächlich Programm.

 

Katha Häckl-Schinkinger über Entscheidungen

„Ich warte nicht zu lange. Ich mache einfach. Ich erlaube mir mittlerweile, mir Fehler einzugestehen und zu sagen: Das war die falsche Entscheidung. Macht nichts. Dann treffe ich jetzt eben die richtige oder korrigiere die falsche. Ich habe diese gewisse Sturheit, auch Dinge anzupacken, über die andere sagen, dass sie nicht sicher sind, ob das die richtige Entscheidung ist.“

Über das Leben mit Kindern

„Die Kinder zeigen mir sehr schnell auf, was geht – und was nicht geht. Das habe ich mittlerweile akzeptiert. Ich habe einen Hang zur Perfektion und deshalb ist es auch so gut, dass ich die Kinder habe, die mir dann den Spiegel vorhalten. Aber natürlich ist es nicht immer einfach und auch ich komme immer wieder an meine Grenzen. Wie ich das alles schaffe? Der Grund dafür ist, das muss ich ehrlich sagen, dass wir uns Hilfe leisten können und von unserer großen Patchwork – Familie Unterstützung bekommen. Patchwork hat ja den Vorteil, dass es mehr Menschen gibt, die sich kümmern. Wir haben tatsächlich das berühmte afrikanische Dorf, das man braucht, um Kinder groß zu ziehen.“

Über das „Habibi und Hawara“

„Wir bieten orientalisch – österreichische Küche und arbeiten hauptsächlich mit Menschen mit Flucht- oder Migrationshintergrund. Das bedeutet, wir sind auch ein Integrations- und Ausbildungsqualifizierungsprojekt. Wir wollen die Menschen begleiten, ihnen nicht nur einen Job bieten, sondern ihnen tatsächlich eine unternehmerische Perspektive geben. Und uns dann mit ihnen gemeinsam erweitern. Durch die Arbeit im Habibi habe ich mein Leben wahnsinnig zu schätzen gelernt. Ich habe quasi in der Lotterie gewonnen, weil ich hier geboren bin. Das versuche ich auch meinen Kindern beizubringen. Ich versuche, ihnen Mitmenschlichkeit zu vermitteln. Wir sind so privilegiert und wir können froh sein, über all das, was wir haben. Das sollten wir mehr schätzen.“

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