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Sich seiner selbst bewusst sein und dieses Bewusstsein nach außen tragen – Authentizität und Selbstbewusstsein sind eng miteinander verbunden.
Authentizität wird häufig falsch verstanden – oft glauben wir, immer gleich sein zu müssen, um authentisch zu sein. Dabei ist jeder Mensch die Summe vieler Teile. Unser Wesen ist unglaublich vielschichtig. Man kann gar nicht authentisch sein, wenn man sich immer gleich verhält. Schließlich schlummert in jeder und jedem von uns ein alberner Teil und ein ernster, ein schüchterner und ein starker. Wir sind alle mal leichtsinnig und mutig, mal klug und ängstlich. Wenn wir zum richtigen Zeitpunkt den richtigen Anteil auch zum Vorschein bringen und uns nicht verstellen, sind wir authentisch. Wenn wir die Gemütslage in einer Situation auch nach außen strahlen und bei den eigenen Anteilen bleiben, die uns ausmachen – dann sind wir echt.
Authentizität hat jedoch eine Voraussetzung: Selbstbewusstsein. Um seine persönlichen Wesensteile zu kennen, muss man sich nämlich seiner selbst bewusst sein. Nur wenn man um sich selbst Bescheid weiß, kann man es auch nach außen strahlen und authentisch sein.
Authentizität hat auch viel mit Wohlspannung zu tun. Fühlst Du Dich wohl, denkst Du schließlich nicht darüber nach wie Du Dich verhältst, sondern bist einfach Du selbst, ganz ohne Dich zu verstellen. Umgibst Du Dich mit Menschen, die Dir vertraut sind und nahestehen, kannst Du Dich fallen lassen und musst nicht darüber nachdenken, wie Du nach außen wirkst. Dein Inneres und das, was Du ausstrahlst sind im Einklang. Erst wenn Du Dich unwohl fühlst, beginnst Du Dein Verhalten sowie Deine Wesenszüge zu hinterfragen. Deshalb wirken wir auf fremde Menschen oft so anders als auf enge Bekannte, die unser wahres Ich kennen.
Authentisch sein bedeutet also auch, sich wohlzufühlen und in den persönlichen Flow zu kommen. Ganz entspannt und natürlich Du selbst sein.
Auch für die Kommunikation mit anderen Menschen ist Authentizität wesentlich. Nur wenn wir authentisch sind, können wir miteinander in Resonanz treten. Erst dann sind wir echt und als Person spür- und erlebbar. Bei manchen Menschen fällt es leichter, authentisch zu sein, bei anderen schwerer – daran erkennen wir aber auch, mit wem wir auf einer Wellenlänge sind und innige Freundschaften aufbauen können. Damit das, was wir zu sagen haben, bei allen Zuhörer:innen ankommt – und nicht nur bei uns nahestehenden Menschen – braucht es Authentizität.
Wie Du entspannt und nahbar mit anderen kommunizierst, kannst Du unter anderem in Form von Stimmtraining erlernen. Entspannung beginnt schließlich im Körper: Ist Dein Körper frei von Verengungen und Anspannungen, kommst Du viel leichter in den Zustand der Wohlspannung und kannst so Stimme, Haltung und Ausstrahlung dazu nutzen, Dein wahres Ich nach außen zu tragen.