Die Basis Sprecherausbildung

Die Basis Sprecherausbildung

ein Erfahrungsbericht

Im vergangenen halben Jahr habe ich die Basis-Sprecherausbilduhng bei FREIRAUM Kommunikation absolviert. Als Journal-Redakteurin bin ich sicherlich nicht unvoreingenommen – trotzdem möchte ich Dir einen Einblick in den Ablauf der Ausbildung und ein ehrliches Fazit geben. von Carina Jagersberger

Um ehrlich zu sein, wusste ich nicht, was mich in der Basis-Sprecherausbildung erwarten würde. Ich bewundere professionelle Sprecher:innen in Dokumentationen oder Nachrichtenmeldungen und bin meistens mit einem Podcast auf den Ohren unterwegs. Die Wirkung einer angenehmen Stimme ist mir also schon lange bewusst. Ich wusste schon, dass es Menschen gibt, die einfach unglaublich gut sprechen können. Nur das Wie war mir nicht ganz klar: Richtig sprechen lernen? Das klang für mich eher nach einer Traumvorstellung. Trotzdem meldete ich mich für die Sprecherausbildung an und ließ die erste Einheit gespannt auf mich zukommen.

“Ich habe das Sprechen verlernt!”

Etwas harsch ausgedrückt, aber ja: diesen Gedanken hatte ich zu Beginn der Ausbildung nicht nur einmal. Dass ich das “ch” völlig falsch aussprach, mein “r” quasi nicht vorhanden war und mein “sch” etwas zu sehr zischte, ließ mich kurzzeitig jegliche Hoffnung in eine Karriere als Radio-Journalistin verlieren. Zum Glück nur kurzzeitig, denn durch das Feedback der Trainer:innen konnte ich gezielt an meinen Schwächen arbeiten.

Im Rahmen der Ausbildung eröffnete sich mir eine völlig neue Welt. Sprechen ist eine Kunst und um diese zu beherrschen bedarf es Wissen und Übung. Dazu zählt etwa die richtige Vorbereitung, denn die Stimme aufzuwärmen und den Körper in die optimale Haltung zu bringen, ist Voraussetzung für das effektive Arbeiten mit der Stimme.

Von vorne bis hinten gingen wir alle Buchstaben des Alphabets durch und lernten genau, wie jeder Laut nach den Regeln der deutschen Hochsprache richtig ausgesprochen wird. Auf die Sprechtechnik folgte im zweiten Teil der Ausbildung Textgestaltung. Wir beschäftigten uns unter anderem mit Nachrichten, Werbespots und Audioguides – jede Art von Text verlangt eine andere Stimmgestaltung und es ist faszinierend, wie vielfältig die menschliche Stimme ist.

Mit- und voneinander lernen

Wenn ich von “wir” spreche, meine ich mich und die anderen sieben Teilnehmer:innen der Sprecherausbildung. Ich hätte nicht gedacht, dass sich in einer so vielfältigen Gruppe doch ein Gefühl von Freundschaft entwickeln könnte: Vom Juristen und Hobbymusiker über die Journalismus-Studentin bis hin zur Managerin, die sich auch mal aus Argentinien dazuschaltete, waren sämtliche Alters- und Berufsgruppen vertreten. Mit- und voneinander lernen – das beschreibt die Dynamik während der Einheiten sehr gut. Durch eine rege Feedbackkultur konnten nicht nur die Trainer:innen, sondern auch wir schnell gegenseitig Fortschritte feststellen. Und noch dazu lernt es sich einfach leichter mit Humor (gelacht wurde nämlich viel und herzlich).

Mein Fazit

Abschließend bin ich froh, mich für die Basis-Sprecherausbildung entschieden zu haben. Es braucht schon etwas Ausdauer, jeden Mittwochabend nach einem anstrengenden Tag noch an einem Kurs teilzunehmen. Aber es lohnt sich: Ob man nun professionell als Sprecher:in tätig werden oder beruflich mit einer geschulten Stimme überzeugen möchte – die Basis-Sprecherausbildung bildet das ideale Fundament für die Entfaltung Deines Stimmpotenzials.